Sexismus, sexuelle Belästigung, psychische und physische Gewalt sind weltweit trauriger Alltag. Am 25. November eines jeden Jahres wird sowohl der Aktionstag gegen Diskriminierung und Gewalt gegenüber Frauen und Mädchen (Orange Day), als auch der Roses Revolution Day (gegen Gewalt in der Geburtshilfe), begangen.

Gewalt gegen Frauen ist eine der am weitesten verbreiteten Menschenrechtsverletzungen. In Deutschland ist jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben von physischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffen.

Die Zahl der Opfer z.B. im Bereich der häuslichen Gewalt sind in Deutschland deutlich gestiegen. Im Vergleich von 2021 zu 2022 gibt es eine Steigerung von 8,5 Prozent. 71,1 Prozent der Opfer sind weiblich. Zudem gäbe es eine hohe Dunkelziffer, da nicht jede Tat zur Anzeige gebracht wird. Darüber hinaus ist jede 2.-3. Frau unter der Geburt ihres Kindes von psychischer, physischer, aber auch struktureller Gewalt betroffen.

Die Versorgung von Betroffenen ist ein großes Problem

„Die angespannte Lage z.B. im Bereich der psychotherapeutischen Versorgung, aber auch die Unterbringung von Frauen in Frauenhäusern stellt eine große Herausforderung für uns in Hessen (aber auch deutschlandweit) dar. Eine Betreuung im psychotherapeutischen Kontext ist leider mit hohen Wartezeiten verbunden. Hier kommen gleich mehrere akute und aktuelle Probleme zusammen. Wir FREIE WÄHLER haben schon mehrfach auf diese Umstände aufmerksam gemacht – gefühlt werden diese Probleme jedoch nur größer und vielschichtiger.“ erläutert Christin Jost, Frauenpolitische Sprecherin der Landesvereinigung FREIE WÄHLER Hessen.

Zum Beispiel der hessischen Frauenhäuser:

Die 31 hessischen Frauenhäuser mit rund 750 Plätzen sind fast immer voll belegt. Selbst dort, wo es freie Kapazitäten gibt, fehlt oft das Personal, um neue Frauen aufnehmen zu können. Dazu kommt der lange Aufenthalt von stabilisierten Frauen in Frauenhäusern, die aufgrund von fehlendem und bezahlbarem Wohnraum nicht zeitnah ausziehen können. Wir haben in Hessen im Bundesvergleich, neben 2 weiteren Bundesländern, den höchsten Bedarf und die höchste Auslastung der Frauenhäuser.

Hilfe erhalten betroffene Frauen und Mädchen über das bundesweites Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“: 08000 116 016.