Derzeit leben ca. 8 Millionen Menschen mit Behinderung in Deutschland (davon ca. 65.000 in Hessen mit einem GdB (Grad der Behinderung) von 50% und mehr). Es gibt immer noch viele Situationen, in denen Menschen mit Behinderung im Alltag auf Probleme stoßen: Barrierefreiheit von öffentlichen Einrichtungen, unzureichende Beratungs- und Informationsangebote, Bürokratiehürden, Integration/Inklusion in Sachen Schule, Ausbildung und Beruf u. v. m.. Auch unter der Ausgrenzung müssen viele Menschen mit Behinderung nach wie vor leiden.

„Ich würde mir wünschen, dass Menschen mit Behinderung die gleiche mediale Aufmerksamkeit bekommen würden, wie aktuell das „Genderthema“. Wir haben 100 Mal mehr betroffene Menschen mit einer Behinderung und das Thema wird medial totgeschwiegen. Auch in den Köpfen der Menschen sind Menschen mit Behinderung oftmals ein Tabuthema - zumindest bestehen Berührungsängste“ sagt Bernd Brandstetter, Sprecher für Menschen mit Behinderung der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Gesundheit und Pflege der FREIE WÄHLER Hessen.

Die FREIE WÄHLER Hessen haben sich dem Thema angenommen und für das Wahlprogramm für die hessische Landtagswahl im Oktober 2023 einige wichtige Punkte zu diesem Thema, federführend durch die LAG Gesundheit und Pflege, erarbeitet. So will man z.B. an vorhandenen Barrieren bezüglich der freien Ärztewahl arbeiten. Menschen mit Behinderung brauchen generell kürzere Wege, klare Aussagen und zeitnah Hilfe über persönliche Ansprechpartner.

„Menschen mit Behinderung sind nicht unbedingt eingeschränkt, sie werden jedoch von der Gesellschaft eingeschränkt, weil ihnen die Möglichkeiten und Unterstützungen fehlen, ihr Leben eigenständig zu gestalten. Wir müssen in Form von Hilfestellungen mit Priorität dafür sorgen, dass die Umgebung, die Infrastruktur und die Gebäude zunehmend und schneller behindertengerecht ausgebaut werden. “ sagt Christin Jost, Leiterin der LAG Gesundheit und Pflege.

Eine körperliche/geistige Behinderung bedeutet zwar mehr oder weniger eingeschränkt zu sein - die Lebensqualität und -freude sollten jedoch für jeden betroffenen Menschen in Hessen niemals unter einer Behinderung leiden müssen. Aus diesem Grund sehen wir es von großer Wichtigkeit hier aktiv zu werden, um Inklusion zu verwirklichen. Am Abbau von Hürden und Hemmnissen muss endlich effizient gearbeitet werden, wenn die Zusammengehörigkeit in allen Bereichen, Schule, Ausbildung, Beruf, Freizeit, gelingen soll.