Engin Eroglu, Landesvorsitzender FREIE WÄHLER Hessen und Spitzenkandidat für die Landtagswahl, betrachtet eine sichere und bezahlbare Energieversorgung als eine große Herausforderung für Hessen und ganz Deutschland. "Wir halten eine zuverlässige, dezentrale Energieversorgung für essentiell. Das heißt, dass wir eine dezentrale Energiegewinnung aus regenerativen Quellen anstreben, bei der die Wertschöpfung so weit wie möglich in den Regionen verbleibt. Wichtig ist uns dabei, dass die Energiewende ideologiefrei betrieben wird. Wir wollen eben gerade nicht, dass weiterhin Millionen an Energiekonzerne gezahlt werden, sondern fordern ganz konkret die Förderung von Bürgeranlagen und Hauseigentümern", so Eroglu.

Durch diese dezentrale Energiegewinnung würden auch unsinnige Großprojekte wie der Ausbau von länderübergreifenden oder grenzüberschreitenden Höchstspannungsleitungen oder der Bau von Stromtrassen über hunderte von Kilometern quer durch das ganze Bundesgebiet überflüssig, die sich zudem auch noch nachteilig auf die kommunalen Belange in den jeweiligen Regionen vor Ort auswirkten. "Hier ist es den FREIE WÄHLER aus exakt diesen Gründen gelungen, die Überland-Hochspannungstrasse Sued-Link zu verhindern", konstatiert Eroglu.

Windkraftanlagen im Norden erwirtschaften keine Stromüberschüsse die in den Süden geschickt werden könnten. Erst durch zusätzliche Kohlekraftwerke wie Hamburg-Moorburg, kommen Überschüsse zustande. „So wird die klimaschädliche Kohlekraft durch Stromtrassen wie Süd-Link auf Jahrzehnte zementiert, da die Energie der Windparks an der Küste allein nicht mal für Norddeutschland ausreicht“, erklärt Eroglu. Für den Landesvorsitzenden ist es offensichtlich, dass Hessens Energieminister Tarek Al-Wazir mit der Trasse den Teufel mit dem Beelzebub austreiben möchte und eine völlig verfehlte Symbolpolitik der Grünen darstellt. „Wer nur zu 1 % an die Umwelt und die Menschen denkt, kann diese Trasse nicht unterstützen!“, so Eroglu.

Als ungeklärt sehen die FREIE WÄHLER auch die Frage nach gesundheitlichen Schäden durch die Stromtrassen an. Beispielsweise sind die Auswirkungen von Magnetfeldern durch die Strommasten kaum erforscht. "Es kann nicht sein, dass wirtschaftliche Interessen vor dem Schutz von Anwohnern stehen", betont Eroglu. Als wesentlich sieht der hessische Landesvorsitzende auch die Rückholung der Höchstspannungsnetze in die öffentliche Hand, um vollständig staatlich kontrolliert die Zukunftsfragen des Netzausbaus beantworten zu können.

Kurzfristig sollten für den Landesvorsitzenden im Süden besser flexible Gaskraftwerke einsatzfinden: "Eine dezentrale Energieversorgung ist möglich und machbar und durch weit mehr Alternativen als einzig Windkraftanlagen mit gigantischen und gesundheitsschädlichen Stromtrassen realisierbar", so Eroglu abschließend.