Für die FREIE WÄHLER Hessen stellt es unzumutbare Zustände dar, dass Hessen bundesweit das Schlusslicht bei der Versorgung mit Kinderärzten bildet. Entsprechend empört zeigte sich Engin Eroglu, Europaabgeordneter und Landesvorsitzender der FREIE WÄHLER Hessen, am Donnerstag. Die Deutsche Presse-Agentur hatte bei der Auswertung von Daten des Bundesärzteregisters herausgefunden, dass in Hessen nur 8,4 Ärzte der Kinderheilkunde auf 100.000 Einwohner kommen, womit das Bundesland auf dem letzten Platz landet.

Eroglu: „Das ein reiches Bundesland wie Hessen bei der Versorgung mit Kinderärzten die rote Laterne trägt ist ein unzumutbarer Zustand! Dies ist ein gesundheitspolitisches Versagen der schwarz-grünen Landesregierung. Ich fordere die Landesregierung zum sofortigen Gegensteuern auf und erwarte mehr Transparenz bei der Ärzteversorgung insgesamt! Es darf nicht sein, dass an der ärztlichen Versorgung von Hessens Zukunft gespart wird!“

Für die FREIE WÄHLER kann Eltern zum einen die langwierige Terminfindung, zum anderen die langen Fahrtstrecken zum nächsten verfügbaren Kinderarzt nicht zugemutet werden. Probleme, die sich auch bei anderen Fachärzten zeigen. So sieht Engin Eroglu die Gefahr einer Patientenabfertigung im Akkord: „Medizinische Versorgung darf niemals als Fließbandgeschäft betrachtet werden bei dem es um hundertprozentige Effizienz geht! Arzt und Patient brauchen Zeit für Gespräche.“

Die FREIE WÄHLER Hessen kritisieren schon lange den Medizinermangel bei Haus- und Fachärzten. Kritikpunkte sieht Eroglu deshalb auch bei der Kassenärztlichen Vereinigung: „Zwar mag statistisch die Versorgung mit Ärztinnen und Ärzten weitestgehend vorhanden sein, tatsächlich ist in vielen ländlichen Gebieten in Zweifel zu ziehen, dass die hausärztliche Grundversorgung noch gegeben ist. Durch die DPA-Recherche wurde es noch auch bei den Kinderärzten offenbar!“